Skulpturenpark Eröffnung

Dauerausstellung "Skulpturenpark Buranschi" am Bischof-Wittmann Zentrum Regensburg

 

Kunst trifft Therapie

 

„Ich bin total begeistert: Es ist ein wunderbarer Ort entstanden, an den man sich zurückziehen kann“, sagte KJF-Direktor Michael Eibl zur Eröffnung des Buranschi Figurenparks. „Das Bischof-Wittmann-Zentrum hat Mut zur Kreativität bewiesen: Kunst und Therapie treffen hier zusammen. Dafür möchte ich meine Wertschätzung aussprechen.“

v.l.: Cornelia Weigert, Vorsitzende des Elternbeirats, KJF-Direktor Michael Eibl, Therapeutin Adelgunde Stubenrauch und Schüler Sebastian, der ein Kunstwerk zum Buranschi Figurenpark beigesteuert hat (Foto: Sebastian Schmid)

 

Margit Zwosta, Heilpädagogin und stellvertretende Einrichtungsleiterin, begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, die zur Eröffnung gekommen waren, unter anderem Frank Reinel, Inklusionsbeauftragter der Stadt Regensburg, Prof. Dr. Wolfgang Dworschak, Prof. Dr. Wolfgang Dworschak, Leiter des Lehrstuhls Pädagogik bei geistiger Behinderung einschließlich inklusiver Pädagogik, Sebastian Koch, Bürgermeister der Gemeinde Wenzenbach, Cornelia Weigert, Vorsitzende des Elternbeirats, Dr. Hermann Scheuerer-Englisch, Leiter der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, Renate Höning, Leiterin des Ateliers Kunst inklusiv, sowie die Schülerinnen und Schüler, die die zauberhaften Kunstwerke geschaffen hatten.

Anschließend gewährte die Therapeutin Adelgunde Stubenrauch Einblicke in die Entstehung der Buranschis: „Es freut mich sehr, dass wir den Figurenpark Buranschi als festen Bestandteil des Bischof Wittmann Zentrums installieren können. Buranschi leitet sich ab vom japanischen Wort für Ast oder Zweigstelle.“ Die Idee, einen Figurenpark zu gestalten, kam ihr bei ihren Waldspaziergängen: Immer wieder stieß sie dabei auf interessante Hölzchen, die sie an Figuren, Tiere, Körperteile oder besondere Wesen erinnerten. Zuhause baute sie die Fundstücke zusammen und schuf daraus Skulpturen. „Wie schön es wäre, diesen besonderen Schaffensprozess mit den Kindern der Bischof-Wittmann-Zentrum weiterzuführen? Ich beschloss, meine Raritäten zu teilen und mit den Kindern in der Therapie zu Kinderfiguren zu verarbeiten“, berichtete sie.

Das Besondere liegt darin, dass die Hölzchen in ihrer Form belassen bleiben und oft einfach nur zusammengesetzt werden. „Es ist gar nicht so einfach, die passenden Stücke zu finden. Manchmal sehe ich die Figur unmittelbar im Fundstück. Andere Figuren entstehen erst im Schulraum beim Zusammenfügen und Ausprobieren. Auch meine Kollegin Andrea Vermeersch hat Figuren zusammengesetzt und auf ihre Weise interpretiert – ganz anders als ich dies getan hätte. Auch die Kinder haben vereinzelt völlig selbstständig ihre eigenen Figuren gebaut“, so Stubenrauch. „Die Buranschis entstehen jedoch hauptsächlich in Gemeinschaftsarbeit: Nicht ein Kind baut eine Figur, sondern die Arbeitsschritte laufen fließend ineinander. So wird ein wichtiger Grundsatz unserer Arbeit spielerisch umgesetzt: jedes Kind soll individuell und nach seinen eigenen Möglichkeiten gefördert und so in seinem Selbstbewusstsein gestärkt werden.“ So üben die Kinder handwerkliche, feinmotorische Fertigkeiten und trainieren die visuelle Wahrnehmung. Viele Kinder sind sehr stolz, wenn sie an der Säge oder Bohrmaschine arbeiten dürfen.

Das Ensemble wird dauerhaft im Bischof-Wittmann-Zentrum installiert und kann auf Anfrage auch besichtigt werden.

 

Foto: Sebastian Schmid, Text: Sebastian Schmid